Start Projekte Fachkräfte dringend gesucht? - Berufsorientierungsprojekt im Bereich Neuer Energien

 

Die Bürgerstiftung München http://www.bszm.de/

und das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) der LHSt München http://www.muenchen.de/Rathaus/rgu/37588/index.html

 


haben unser Projekt „Junge Flüchtlinge aktiv! – Berufsorientierung im Bereich
nachhaltiges Wirtschaften, Ökologie und Umweltschutz, Neue Energien“ unterstützt. Das Projekt haben wir in Kooperation mit dem JBN Bund Naturschutz Jugend Bayern http://www.jbn.de/ durchgeführt.

Von Juni bis Dezember 2011 haben sich junge Flüchtlinge fit mit dem Thema Nachhaltigkeit gemacht. Schwerpunkt waren Berufe im Bereich Neuer Energien. Hier werden Fachkräfte gesucht - und die jungen Leute erwerben sich Wissen, welche Berufe beispielsweise für Installation und Wartung benötigt werden. Wie können nun motivierte junge Menschen, deren Sprachkenntnisse in der deutschen Sprache noch weiter ausgebaut werden müssen, mit Firmen zusammengebracht werden, die zukünftige Fachkräfte suchen?

Seminar Wartaweil Energieformen

Zum Einstiegsseminar:
Was heißt Nachhaltigkeit? Welche Berufe gibt es bereits? Welche neuen Berufe entstehen, wenn die Energiewende weg vom Atomstrom, von Kohle und Gas stattfindet? Firmenkontakte, Betriebsbesichtigungen, Praktika und letztendlich auch Ausbildungsplätze werden im Projekt angestrebt.
Eine Einstiegsveranstaltung in München, bei der mit interessierten Jugendlichen das Programm besprochen wurde, sowie ein erstes Seminar im wunderschönen Naturschutz- und Jugendzentrum Wartaweil des Bund Naturschutz am Ammersee, hat bereits stattgefunden und die Jugendlichen haben Einblicke in die Grundfragen von Nachhaltigkeit erhalten.
Die Ökostation des Bund Naturschutz, ausgezeichnet vom Bayerischen Umweltministerium mit der Dachmarke „Umweltbildung.Bayern“ war ein idealer Ort für dieses Seminar.

Kärtchen
Die hochmotivierten und interessierten jungen Leute kommen aus verschiedenen
Fluchtländern. In diesen Ländern zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels und die Schattenseiten der Globalisierung in ganzer Härte. Beim Kampf um Rohstoffe –am Beispiel des Irak – und dem Verschicken von Giftmüll und dem Leerfischen der Meere – am Beispiel Somalias – haben wir hier gleich ganz konkrete Lehrbeispiele.
BO-Seminar Wartaweil
Die Arbeit im Plenum wechselte ab mit Kleingruppenarbeit. Um die Fachterminologie zu verstehen, haben wir auch viel Wortarbeit geleistet. Energieeffizienz, Geothermie, aber auch der Begriff Nachhaltigkeit bedarf der Erklärung – und Übersetzung in englisch, arabisch, persisch und somalisch. Beispiele einer Energiewende in verschiedenen Ländern weltweit trugen dazu bei, sich besser vorstellen zu können, um was es geht.

Daneben kam aber auch der Genuss der wunderbaren Umgebung des BN-Hauses nicht zu kurz: Wir konnten die Boote des Hauses, die Terrasse mit Blick auf den Ammersee und den tollen Garten genießen.

Die Selbstverpflegung war kein Problem. Im Gegenteil - kleine Gruppen haben hervorragendes Essen vorbereitet – mit persischem, somalischen und westafrikanischen Spezialitäten. Für junge Flüchtlinge ist es wichtig, neben dem Einerlei aus den Essenspaketen mal mit Spaß geschmackvolles eigenes Essen auf den Tisch zu bringen. – Sicher wollen wir uns deshalb auch im nächsten Jahr beteiligen, wenn das Thema Ernährung auf der Agenda der BNE steht.

Nach 3 Tagen ging es (leider) wieder zurück nach München.
Frau Lang, die ehrenamtliche Helferin des BN-Hauses Wartaweil, brachte uns
freundlicherweise noch mit dem hauseigenen Bus zur S-Bahn, da sonntags kein öffentlicher Busverkehr stattfindet und wir mit all unserem Gepäck nicht die 5 Km bis zur S-Bahn gehen mochten.

Dann begann die nächste Phase des Projekts: Es wurden verschiedene Firmen besucht, Geothermie-Anlage und Biogas-Anlage besichtigt, Praktikumsplätze gesucht, ein weiteres Seminar in der Ökostation Wartaweil absolviert. Und in der Schlussphase war die Gruppe im Münchner Rathaus, hat eine kleine Auswertung gemacht. Für nächstes Jahr ist geplant, dass Teilnehmer des Projekts 2011 als Multiplikator/innen mitmachen.